+49 (0) 53 29 - 69 09 000

MO. - DO. 8 - 12 und 14 - 18 | FR. 8 - 12 UHR

Bauartklassen elementarer Faktor zur Bestimmung der Wohngebäudeprämie

Bauartklassen in der Wohngebäudeversicherung: Bedeutung der Bauweise & Ausführung für die Prämie und den Versicherungsschutz des Gebäudes

Die Bauart unterteilt in Bauartklassen ist ein wesentlicher Teil der Beitragsberechnung

Zu Prämienberechnung von Wohngebäudeversicherungen ist die Einstufung der Bauart und Bauausführung des zu versichernden Wohngebäudes. Diese Klassifizierung ist ein elementarer Faktor bei der Prämienberechnung und den Versicherungsschutz in der Wohngebäudeversicherung. Sie berücksichtigt unter anderem die Feuerbeständigkeit des Gebäudes sowie die verwendeten Materialien. Je nach Bauartklasse variiert das Schadenrisiko, was direkte Auswirkungen auf die Kosten der Versicherung hat. Eine genaue Bestimmung der Bauartklasse erfolgt durch den Versicherer anhand der Bauunterlagen und einer Bauprüfung. In folgenden Content diese Seite erfahren Sie mehr zu den unterschiedlichen Bauartklassen. Und deren Einfluss auf die Kosten der Wohngebäudepolice.

Mischbauweise: In der Wohngebäudeversicherung kann es vorkommen, dass ein Gebäude mehrere Bauartklassen aufweist. Dies ist häufig der Fall, wenn das Gebäude aus verschiedenen Materialien oder Bauteilen besteht, die unterschiedliche Feuerbeständigkeit oder Bauweise haben. Solche Gebäude werden in der Regel so bewertet, dass für die einzelnen Bauteile oder Abschnitte des Gebäudes unterschiedliche Bauartklassen angewendet werden. In einigen Fällen wird die genaue Zuordnung der Bauartklassen durch eine Einzelfallprüfung des Gebäudes durch den Versicherer vorgenommen. Der Versicherer kann eine Begutachtung des Gebäudes durchführen, um festzustellen, welche Bauarten tatsächlich vorliegen und wie sie in Bezug auf das Risiko von Brandgefahr und Schäden einzustufen sind.

Inhaltsverzeichnis: Bauartklassen - Lexikon-Wohngebäude

Bedeutung der Bauartklasse - Fertighausgruppe für die Wohngebäudeversicherung

Die Bauartklasse oder bei Ferienhäusern Fertighausgruppe hat einen elementaren Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämien einer Wohngebäudeversicherung, weil sie das Risiko eines Schadensereignisses, insbesondere eines Brandes, bewertet. Ein Gebäude aus nicht brennbaren Materialien stellt ein geringeres Risiko für die Versicherungsgesellschaft dar, was zu niedrigeren Kosten bei der Versicherung führt. Hingegen erhöht sich das Risiko und damit auch die Kosten der Gebäudeversicherung, die aus brennbaren Materialien gebaut sind. 

Risikobewertung und Schadenprognose

  • Die Bauartklasse und Fertighausklasse eines Gebäudes beeinflussen direkt das Schadenrisiko, insbesondere in Bezug auf Brandgefahr, Sturmschäden oder Wasserschäden. Gebäude aus nicht brennbaren Materialien (z. B. Stahlbeton) gelten als weniger risikobehaftet, da sie eine höhere Feuerbeständigkeit bieten. Häuser aus leicht brennbaren Materialien (z. B. Holzrahmen) bergen hingegen ein höheres Risiko, was zu einem höheren Versicherungsbeitrag führt.

Bestimmung der Versicherungsprämie

  • Da die Bauart eines Gebäudes den Schadenpotenzial und die Wahrscheinlichkeit von Schäden beeinflusst, hilft die Einordnung in eine Bauartklasse oder Fertighausklasse, die Versicherungskostenhöhe festzulegen. Gebäude, die als feuerbeständiger oder robuster eingestuft werden, haben in der Regel niedrigeren Versicherungsbeitrag, da sie weniger anfällig für Schäden sind. Häuser, die aus leicht brennbaren Materialien gebaut sind, stellen ein höheres Risiko dar und führen daher zu höheren Kosten.

Bauartklassen von I bis V - Gebäudeversicherung

Die Bauartklassen beziehen sich auf die Bauweise des Gebäudes und vor allem auf die verwendeten Materialien, die die Feuerbeständigkeit und das allgemeine Schadensrisiko beeinflussen. In Deutschland sind die Bauartklassen in der Wohngebäudeversicherung typischerweise wie folgt eingeteilt:

Bauartklasse 1: Massivbauweise mit hoher Feuerbeständigkeit

  • Diese Wohngebäude bestehen aus nicht brennbaren Materialien wie Stahlbeton, Mauerwerk oder ähnlichem. Sie bieten den besten Schutz gegen Brandgefahr und haben in der Regel niedrigerer Versicherungsbeitrag

Bauartklasse 2: Massivbauweise mit mittlerer Feuerbeständigkeit

  • Hier wird ebenfalls viel nicht brennbares Material verwendet, jedoch können die Oberflächen oder Teile des Hauses aus weniger feuerfesten Materialien bestehen. 

Bauartklasse 3: Wohngebäude mit teilweise brennbaren Materialien

  • Bei diesen Gebäuden sind brennbare Materialien wie Holz, aber auch nicht brennbare Komponenten wie Beton oder Mauerwerk zu finden. Das Risiko von Brandschäden ist hier höher als bei den ersten beiden Klassen.

Bauartklasse 4: Häuser zum Wohnen mit überwiegend brennbaren Materialien 

  • Diese Gebäude bestehen hauptsächlich aus brennbaren Materialien, wie etwa Holzrahmenkonstruktionen. Die Versicherungsprämien sind aufgrund des höheren Risikos deutlich höher.

Bauartklasse 5 oder 6: Gebäude aus rein brennbaren Materialien

  • Diese Kategorie umfasst vor allem einfache Holzhäuser oder andere Leichtbauten, die ein hohes Brandrisiko darstellen und dementsprechend die höchsten Versicherungsprämien erfordern.
Bauartklassen (BAK)
KlasseAußenwändeDacheindeckung
IMassiv (Mauerwerk, Beton)


hart (z.B. Ziegel, Schiefer,Betonplatten, Metall, gesandete Dachpappe

IIStahl- oder Holzfachwerk mit Stein- oder Glasfüllung, Stahl- oder Stahlblechkonstruktion mit Wandplattenverkleidung aus nicht brennbaren Material (z.B. Profilblech, Asbestzement)
IIIHolz, Holzfachwerk mit Lehmfüllung, Holzkonstruktion mit Verkleidung jeglicher Art, Stahl- oder Stahlbetonkonstruktion mit Wandplattenverkleidung aus Holz oder Kunststoff, Gebäude mit einer oder mehreren offenen Seiten
 IV Wie Klasse I oder II  weich (z.B. vollständige oder teilweise Eindeckung mit Holz, Ried, Schilf, Stroh o. ä,)
 V Wie Klasse III
   Bei gemischter Bauweise von mehr als 25% gilt in der Regel die ungünstigere Bauartklasse!

Fertighausgruppen von I bis III - Gebäudeversicherung

Die Fertighausgruppe bezieht sich auf eine Kategorisierung von Fertighäusern basierend auf ihrer Bauweise, Materialien und Bauweise. Sie dient in der Regel dazu, Fertighäuser für versicherungstechnische Zwecke zu klassifizieren und die entsprechenden Versicherungsprämien zu bestimmen. Es gibt unterschiedliche Fertighausgruppen, die sich durch ihre Feuerbeständigkeit, Bauweise und den Verwendungszweck unterscheiden.


Im Wesentlichen lassen sich Fertighäuser in die folgenden Gruppen einteilen:

Massivbauweise (Fertighausgruppe 1)

  • Diese Fertighäuser bestehen aus nicht brennbaren Materialien wie Stahlbeton, Mauerwerk oder Porenbeton. Sie zeichnen sich durch eine hohe Feuerbeständigkeit und eine robuste Bauweise aus. Diese Gruppe bietet den besten Schutz vor Brandgefahr und wird oft in die Bauartklasse 1 eingeordnet, was zu den niedrigsten Versicherungsprämien führt. 

Holzrahmenbauweise (Fertighausgruppe 2)

  • Fertighäuser, die aus Holzrahmenkonstruktionen bestehen, fallen in diese Gruppe. Diese Häuser bieten eine mittlere Feuerbeständigkeit, da Holz zwar ein natürlicher Brennstoff ist, aber durch moderne Dämmstoffe und Brandschutzmaßnahmen geschützt werden kann. Sie gehören in der Regel zu Bauartklasse 3 oder Bauartklasse 4, was zu höheren Versicherungsprämien im Vergleich zu Massivbauten führt. 

Leichtbauweise (Fertighausgruppe 3)

  • Fertighäuser aus Leichtbauweise bestehen häufig aus leicht brennbaren Materialien wie Holz, Dämmstoffen und Kunststoffen. Diese Bauweise bietet eine geringere Feuerbeständigkeit und wird in die Bauartklassen 5 oder 6 eingeordnet, was die höchsten Versicherungsprämien nach sich zieht. Das Brandrisiko ist hier aufgrund der verwendeten Materialien höher.
Fertighausgruppe (FHG)
GruppeAußenwändeDacheindeckung
IIn allen Teilen - einschließlich der tragenden Konstruktion - aus feuerbeständigen Bauteilen (massiv)


hart (z.B. Ziegel, Schiefer, Betonplatten, Metall, gesandete Dachpappe

IIFundament massiv, tragende Konstruktion aus Stahl, Holz, Leichtbauteilen oder dergleichen, außen mit feuerhemmenden bzw. nicht brennbaren Baustoffen verkleidet (z.B. Putz, Klinkersteine, Gipsplatten, Profilblech, kein Kunststoff)
IIIWie Gruppe II, jedoch ohne feuerhemmende Ummantelung bzw. Verkleidung

Andere Bezeichnungen der Bauartklassen und Strukturen der Bauausführung sind möglich!

Wenn man nun denkt, man könnte die Werte des ein Versicherer auf die neue Versicherung einfach so übertragen könnte Schiffbruch erleiden, da es durchaus möglich ist, dass der neue Versicherungstarif ganz andere Grundlagen zur Ermittlung seiner Bauartklassen berücksichtigt.

Da geht es meist schon mit einer anderen Bezeichnung der Bauartklassen los, bei der Ergo findet man im Wertermittlungsbogen N, Z1 und Z2. Und natürlich sind die Grundlagen der Bauartklassen hier auch anders als in der oben gezeigten Beispieltabelle.

Wichtig ist also immer die Vorgaben des gewählten Wohngebäudeversicherers zu berücksichtigen.

Falsche Bauartklasse im Antrag der Wohngebäudeversicherung

Die falsche Zuordnung der Bauartklasse bei der Wohngebäudeversicherung kann mehrere negative Folgen für den Versicherungsnehmer haben. Hier sind die wichtigsten Konsequenzen, die auftreten können, wenn die Bauartklasse eines Gebäudes falsch eingestuft wird:

Zu hohe oder zu niedrige Versicherungsprämien

  • Falsche Einstufung zu einer niedrigeren Bauartklasse (z. B. wenn das Gebäude tatsächlich aus brennbaren Materialien besteht, aber fälschlicherweise als feuerbeständig eingestuft wird) kann dazu führen, dass die Versicherungsprämie zu niedrig ist. Das Risiko eines Schadens, insbesondere eines Brandes, wird nicht korrekt bewertet, was zu einer Unterversicherung führt.
  • Falsche Einstufung zu einer höheren Bauartklasse (z. B. wenn ein feuergefährliches Gebäude fälschlicherweise als massiv und feuerbeständig eingestuft wird) führt zu höheren Versicherungsbeitrag, als tatsächlich notwendig sind. Dies ist für den Versicherungsnehmer nicht kosteneffizient.

Unterversicherung im Schadensfall

  • Wenn ein Gebäude aufgrund einer falschen Bauartklassifizierung zu einem zu niedrigen Beitrag versichert wurde, könnte der Versicherer im Falle eines Schadens eine Unterversicherung feststellen. Das bedeutet, dass der Versicherer möglicherweise nur einen Teil des Schadens erstattet, statt den gesamten Schaden zu decken. Der Versicherungsnehmer müsste dann die Differenz selbst zahlen.

Ablehnung der Schadenregulierung

  • Wenn die Bauartklasse absichtlich oder versehentlich falsch angegeben wurde und ein Schadenereignis (z. B. ein Brand) eintritt, könnte der Versicherer die Regulierung des Schadens teilweise oder ganz ablehnen. Der Grund dafür ist, dass der Versicherer den versicherten Zustand des Gebäudes als unvollständig oder falsch dargestellt empfindet. Eine falsche Bauartklasse kann als Vorsatz oder Fahrlässigkeit gewertet werden, was dazu führt, dass der Versicherer sich auf Rechte aus der Vertragsverletzung berufen kann. Folge hiervon kann auch die Anfechtung und oder der Rücktritt vom Vertrag durch den Versicherer sein.

 

Unser Tipp zur Angabe der Bauartklasse

Wir erleben immer wieder, dass in den Policen von Fertighäusern, als Bauartklasse BAK 1 massive Bauweise wiedergegeben wird. Es kann tatsächlich sein, dass Ihr jetziger Wohngebäudeversicherer das nach seinen Annahmerichtlinien auch akzeptiert, aber uns ist es doch lieber, eine zeichnungsberechtigte Person des entsprechenden Versicherers (und damit meinen wir nicht den Agenturleiter) hat dieses auch schriftlich bestätigt!

Bei älteren Häusern, liegt nicht selten eine Mischbauweise vor, zum einen gibt es ausgemauertes Fachwerk, was von einigen Versichern durchaus als massive Bauart angesehen wird, zum andern findet man dann aber häufig im Dach Fachwerk mit Lehnfüllung, was dann durchaus alles wieder kippen kann!

Wenn Sie unsicher sind, welche Bauartklasse für Ihr Gebäude zutrifft, können Sie den Versicherer um eine Klarstellung bitten. Versicherungen bieten häufig Unterstützung bei der korrekten Einstufung Ihrer Immobilie und geben Ihnen Hinweise, welche Unterlagen Sie benötigen, um die richtige Bauartklasse zu ermitteln.

Anbieter

VSC Assekuranz-Makler®
UG (haftungsbeschränkt)
Unter den Birken 14
38707 Schulenberg | Clausthal-Zellerfeld

Landkreis Goslar - Harz

Tel.: +49 (0) 53 29 - 69 09 000
Fax: +49 (0) 53 29 - 69 09 001

www.vsc-assekuranz-makler.de
E-Mail: Kontaktformular

 

Versicherungsvergleiche für Prämiensparer und oder leistungsbewußte Verbraucher bundesweit über das Internet

Versicherungsmakler nach § 34d
Reg.nr: D-33BS-Y37NQ-45
Eingetragene Marke ® 30 2015 108 4605



Vor-Ort Service Clausthal-Zellerfeld
Adolph-Roemer-Str. 18
38678 Clausthal-Zellerfeld - Landkreis Goslar

Mo.- Fr. von 9:00 bis 12:00 Uhr
Di. und Do. von 16:00 bis 18:00 Uhr
Und nach Vereinbarung

Folgen Sie uns